digitale
bildgrafik.
Carlos Schulze-Nowak


Info

Die unbegrenzten Möglichkeiten
der digitalen Bearbeitung können für Kunstschaffende auch zur Gefahr werden, sich dem Reiz artistischer Zauberkünste hinzugeben. Umso be-deutsamer ist es, an der Entwicklung einer eigenen, individuellen »Hand-schrift« zu arbeiten. Das heißt, grund-legende Erfahrungen im Umgang mit Formen, Farben und Strukturen müssen erst einmal gesammelt werden und es muss eine inhaltliche Thematik entwickelt werden, zu der die entsprechenden formalen Mittel gefunden werden müssen. Wenn Carlos Schulze-Nowak in seiner Bild-welt vielfältige Strukturformen einsetzt, sind sie nicht willkürlich herbeigezaubert, sondern aus dem Kontext gewählt, der das Bild
bestimmt, sie sind hergeleitet. Hierfür mag ein Bild als Beispiel dienen, bei dem das Motiv einer Landschaft als Bild im Bild inszeniert wurde, (wilhemsglücksbrunn, 2018, 60X60). Die kleine, grafisch stark stilisierte Landschaft wird dominiert von einem Baum. Stamm, Geäst, Laub und Um-welt sind in der Form der Farbton-Trennung gestaltet, d. h. es gibt keine Zwischentöne, keine Übergänge, die reinen bunten Farbflächen treffen in vereinfachten Formen aufeinander. Wir kennen dieses Verfahren von Andy Warhols Siebdrucken und von den Plattencovers der Siebziger Jahre. Die räumliche Ansicht wird verein-facht zu einem flächigen, puzzle-artigen Farbspiel, dabei wird das klischee-hafte Landschaftsmotiv von
Carlos Schulze-Nowak eingebettet in vergrößerte, aber nun rein abstrakt wirkende Formelemente aus dem zentralen Motiv. Das, was man mit der Lupe sehen würde, wenn man das Motiv in der Mitte betrachten würde, die Analyse der Formgestaltung also, wird vom Künstler als entlarvender Hintergrund eingesetzt und in der Form eines tapetenartigen Musters als leeres Schema kenntlich gemacht. Ein ironisches Spiel. In toto: Es ist ein Spiel mit Formen, Farben und Struk-turen, zu dem Carlos Schulze-Nowak uns in seinen Bildern einlädt, es ist ein intelligentes Spiel und ein höchst sensibles.
Georg Hoppenstedt, Januar 2019

wilhemsglücksbrunn,
2018, 60X60
Digitaldruck/Acrylglas
Meine Bilder entstehen in einem mehrstufigen Arbeitsprozess: Eigene Zeichnungen, Fotos, Bilder werden digital bearbeitet und teilweise bis zur Unkenntlichkeit verändert, Zeichen aus dem digitalen Fundus und geometrische Formen hinzugefügt, die im formalen Gegensatz zu den zeichnerischen und natürlichen Strukturen stehen. Bildnerisches Ziel dieser Arbeitsweise sind Komposi-tionen, in denen Farbe, Form und Flächengestaltung in einem Spannungsverhältnis zu- und mitein-ander stehen. Diese Kompositionen vermitteln keine Botschaften, haben keine gesellschaftliche Bezüge, sind das pure Bild. Sollte ihnen der  (ver-pönte) Begriff »schön« zugeordnet werden, wäre das durchaus ein will-kommener Eindruck.

»Komposition
ist das Arrangieren ungleicher Dinge.«
John Ruskin

»Die je individuelle Wahrnehmung eines Kunstwerkes ist selbst wesentlicher Teil des Kunstwerkes.«
J. C. Rabe

Jedes Bild ist ein Unikat, es ist/wird nur einmal gedruckt.
Der Druck ist auf unterschiedlichen Materialien möglich:
Leinwand, Hartschaum, Acrylglas, Displaykarton, AluDibond, FineArt-Papier. Je nach Material sind die Bildpreise unterschiedlich.
Auch das Format ist wählbar, von 60X60 bis 200X200.
Günstigster Bildpreis:
60X60, Leinwand, 100 Euro
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